Solarluft im Einsatz einer Antarktis-Expedition
Sonnenwärme für die Container der Forschungsstation "Gondwana"
Die Polarforschung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) stand im antarktischen Sommer 2015/2016 unter anderem ganz im Zeichen einer umfangreichen Generalsanierung der BGR-Antarktisstation "Gondwana". Dabei wurde eine umweltgerechte Haus- und Energietechnik installiert, bei der die Sonnenenergie eine wesentliche Rolle zur Unterstützung des Gesamtenergiebedarfs einnimmt.
Bei Außentemperaturen von minus 15 bis minus 5 Grad im antarktischen Sommer dürfen sich die Polarforscher dank der solaren Unterstützung von Solarluft-Kollektoren über warme Hände in den Technikcontainern der "Gondwana" Antarktisstation freuen. Grammer Solar hat die Kollektoren dorthin geschickt. Für die fachgerechte Ausführungsplanung und deren Einbau ist der Grammer Solar Partner Meisl aus Berchtesgaden zur Jahreswende in die Antarktis gereist. Die Generalplanung im Vorfeld sowie die Bauaufsicht vor Ort erfolgte durch Ingenieurbüro Steinbacher+Steinbacher.
Kalte Temperaturen, aber viel Sonne: Das sind ideale Bedingungen für die netzunabhängigen Kollektoren, die sich die Kraft der Sonne zunutze machen. Eine Photovoltaikzelle erzeugt Energie, um den Ventilator anzutreiben und gleichzeitig die Luft zu temperieren. Erste Nutzererfahrungen vor Ort haben ergeben, dass bereits bei einigermaßen gutem Wetter keine zusätzliche Heizung mehr nötig ist.
Die Anlage wurde so optimiert, dass sie im antarktischen Sommer während der Nutzung der Forschungsstation (2 - 3 Monate) die maximal mögliche Solarwärme für die Beheizung zur Verfügung stellt. Die einfache Anlagentechnik und das Wärmeträgermedium Luft zeichnet sich als ausgesprochen betriebssicher und auch stillstandsfest bei tiefsten Temperaturen aus. Jahrzehntelange Erfahrung bei hochalpinen Anwendungen haben das bestätigt.
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