Klimaschutz in Chile, trotz Absage der Klimakonferenz geht der solare Ausbau weiter
Feierliche Inbetriebnahme mit dem Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Viña del Mar
In den letzten Wochen hatte Chile international eher mit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht. Soziale Unruhen mit Toten und Verletzten haben zur Absage der internationalen Klimakonferenz COP25 geführt. Mitten in diesen unruhigen Zeiten feiert das Amberger Solarunternehmen gemeinsam mit dem chilenischen Transformatorhersteller Rhona die Inbetriebnahme einer zukunftsweisenden Photovoltaik-Anlage in Viña del Mar.
Gut 100 kWp Leistung auf dem Dach eines Logistikzentrums, dazu Batterien zur Erhöhung des Eigenverbrauchs – das hört sich aus deutscher Perspektive nach gutem Standard an. Weil dies aber längst noch nicht rund um den Globus so ist, unterstützt das Wirtschaftsministerium deutsche Unternehmen beim Bau von innovativen Projekten in Übersee. Ende November 2019 konnte so eine 104kWp -Anlage in Viña del Mar beim chilenischen Transformatorhersteller Rhona feierlich im Beisein des deutschen Honorarkonsuls eingeweiht werden.
Für das Oberpfälzer Solarunternehmen ist dies keineswegs die erste Photovoltaik-Anlage in dem südamerikanischen Land. Grammer Solar ist seit 2014 mit einer eigenen Niederlassung in Chile aktiv und konnte unter anderem zahlreiche Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden realisieren.
Eigentlich ist das sonnenreiche Chile ein Eldorado für den Einsatz von Solarenergie. So strahlt die Sonne in der dicht besiedelten Hauptstadtregion pro Jahr eine um 70 % höhere Energiemenge auf ein Hausdach im Vergleich zu Deutschland.
Trotzdem ist der Markt nicht einfach. In Chile gibt es keinen breiten, finanziell soliden Mittelstand aus dem sich hauptsächlich die Kunden des Oberpfälzer Solarspezialisten rekrutieren. „Ohne technischen Vorsprung und innovative Finanzierungskonzepte könnte man sich auf diesem Markt nur schwer behaupten“, beschreibt Siegfried Schröpf, Geschäftsführer und Eigentümer von Grammer Solar die Situation.
In den Abendstunden ist wegen der Nachfragespitze der Leistungspreis besonders hoch, Abnahmespitzen verteuern den Tarif ebenfalls. Durch die Kopplung der solaren Erzeugung mit einer Batteriespeicherung können kundenspezifisch Leistungsspitzen aus dem Bezug gekappt und durch Solarstrom ersetzt werden. Die Stromeigennutzung kann in die „teuren Abendstunden“ verlängert werden. Diese Verschiebung macht Solarsysteme noch wirtschaftlicher.
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